Kosten und Nutzen von Clean Coding 1

Der Entwicklerkosmos

Kosten und Nutzen von Clean Coding

1. Entwicklung vs. Wartung

Laut Clean Code Developer gibt es keine Softwarewartung! Das bedeutet: es gibt keinen Unterschied zwischen Entwicklung und Wartung bzw. es gibt nur Entwicklung. Das stimmt vor dem Hintergrund, dass für beide Phasen die gleichen Regeln gelten. Dennoch kann es Sinn machen zwischen einer frühen Entwicklungsphase (Erstentwurf) und einer späteren Entwicklungsphase (Wartung mit Fehlerbehebung) zu unterscheiden (siehe unten).

Wer also nach getaner Arbeit (Umsetzen der Implementierung bzw. Fehlerbehebung) nicht aufräumt (Refactoring durchführt) spart dadurch kurzfristig etwas Zeit. Der so liegen gebliebene Schmutz behindert aber zukünftiges Arbeiten und kann langfristig sehr viel mehr Zeit kosten als ursprünglich gespart. Das ist wie beim Kochen. Zum Kochen gehört auch das nachträgliche aufräumen. Geschieht das nicht, dauert das Kochen beim nächsten Mal länger. Je länger nicht aufgeräumt wird, desto mehr zusätzliche Zeit wird später benötigt.

Vor diesem Hintergrund gilt: Clean Coding kostet anfänglich mehr Zeit, kann aber später extrem viel Zeit einsparen. Außerdem: Je mehr Erfahrung ein Akteur beim Clean Coding hat, desto mehr achtet er beim Erstentwurf schon auf Sauberkeit, so dass einiges an Schmutz gar nicht erst entsteht und später aufgeräumt werden muss. Das bedeutet, der Zusatzaufwand für nachträgliches Aufräumen (Refactoring) ist mit ausreichend Erfahrung im Clean Coding nicht sehr hoch.


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