Der Entwicklerkosmos / Die vier Dimensionen
Die Dimension ‚Wissen‘
2. Saubere Architektur
Architektur hat in der Softwareentwicklung viele Gesichter. 
Es gibt in der IT zwei sehr verschiedene Bereiche, die Anwendungsarchitektur und die Unternehmensarchitektur. Erstere beschäftigt sich mit einem einzelnen IT-System und ist stark mit Design und Implementierung verwoben. Zweitere beschäftigt sich mit einer ganzen Lanschaft von IT-Systemen und ist stark mit der Realisierung der Unternehmensstrategie verwoben.
Was ist Anwendungsarchitektur ?
„Die Architektur eines Systems ist die Menge an Strukturen, die benötigt wird, um das System beurteilen zu können.“(Software Architecture in Practice (3rd Edition) von Bass, Clements, Kazman 2012)
Diese Definition schließt den Weg hin zu diesen Strukturen, d.h. die Entscheidungsfindung, nicht ein. Deshalb ist die Architektur auch folgendermaßen begreifbar:
„Softwarearchitektur ist Menge an hauptsächlichen/wesentlichen Architekturentscheidungen eines Systems.“ (The Unified Modeling Language Reference Manual von Rumbaugh, Jacobson, Booch 1999)
Wo hört Anwendungsarchitektur auf?
Das Wesen von Architektur wird erst richtig deutlich, wenn man sie von Design und Implementierung abgrenzt:
■ Architektur ist das Treffen und Dokumentieren von Entscheidungen im Bauplan und Ablaufplan einer Anwendung mit systemweiter (globaler) Tragweite. Solche Tragweite haben Entscheidungen, die allen Entwicklern einen einheitlichen Rahmen für ihre Arbeit geben und allen Stakeholder ein gemeinsames Verständnis der Software bietet.
■ Design ist das Treffen von Entscheidungen mit mäßiger (regionaler) Tragweite. Plakativ lässt sich formulieren: „Architektur ist Grobdesign“. Die Umkehrung „Design ist Feinarchitektur“ ist wegen mangelnder Tragweite falsch. Außerdem hat Design einen stärkeren Bezug zur Implementierung und ist in der Regel stärker fachlich orientiert.
■ Implementierung beinhaltet das Treffen von Entscheidungen mit lokaler Tragweite. Solche Entscheidungenhaben auf die Arbeit anderer Entwickler wenig Einfluss.
Was macht gute Architektur aus?
Saubere Architektur hat drei Aspekte:
1. Dokumentation: Die Beschreibung der Architektur beinhaltet alle relevanten Anforderungen, ist in sich schlüssig und für alle Stakeholder gut zugänglich und leicht verständlich.
2. Bewertung: Die gefällten Architekturentscheidungen ermöglichen, dass die wichtigen Anforderungen gut umgesetzt werden können und die Risiken minimiert werden.
3. Realisierung: Die beschriebene Architektur wird in der Implementierung umgesetzt und lässt sich im Code klar nachvollziehen.
Um das zu erreichen, schlagen wir im Clean-Coding-Cosmos die Verwendung des arc42 Templates vor. Zu diesem Template gehört eine Methodik, die einen gewissen Prozess nahe legt. Die Anwendung von Template und Prozess führt zu „Clean Architecting“.
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Der Entwicklerkosmos / Die vier Dimensionen
Die Dimension ‚Wissen‘
2. Saubere Architectur
Was ist Software-Architektur und was keine?
Das Wesen von Architektur wird deutlich, wenn man es von Design und Implementierung abgrenzt:
■ Architektur ist das Treffen und Dokumentieren von Entscheidungen im Bauplan und Ablaufplan einer Anwendung mit systemweiter (globaler) Tragweite. Solche Tragweite haben Entscheidungen, die allen Entwicklern einen einheitlichen Rahmen für ihre Arbeit geben und allen Stakeholder ein gemeinsames Verständnis der Software bietet.
■ Design ist das Treffen von Entscheidungen mit mäßiger (regionaler) Tragweite. Plakativ lässt sich formulieren: „Architektur ist Grobdesign“. Die Umkehrung „Design ist Feinarchitektur“ ist wegen mangelnder Tragweite falsch. Außerdem hat Design einen stärkeren Bezug zur Implementierung und ist in der Regel stärker fachlich orientiert.
■ Implementierung beinhaltet das Treffen von Entscheidungen mit lokaler Tragweite. Solche Entscheidungenhaben auf die Arbeit anderer Entwickler wenig Einfluss.
Was macht gute Architektur aus?
Saubere Architektur hat drei Aspekte:
1. Dokumentation: Die Beschreibung der Architektur beinhaltet alle relevanten Anforderungen, ist in sich schlüssig und für alle Stakeholder gut zugänglich und leicht verständlich.
2. Bewertung: Die gefällten Architekturentscheidungen ermöglichen, dass die wichtigen Anforderungen gut umgesetzt werden können und die Risiken minimiert werden.
3. Realisierung: Die beschriebene Architektur wird in der Implementierung umgesetzt und lässt sich im Code klar nachvollziehen.
Um das zu erreichen, schlagen wir im Clean-Coding-Cosmos die Verwendung des arc42 Templates vor. Zu diesem Template gehört eine Methodik, die einen gewissen Prozess nahe legt. Die Anwendung von Template und Prozess führt zu „Clean Architecting“.
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